Vorbeugung ist sinnvoll

Ohne Huf kein Pferd. Trotzdem widmen wir den Hufen keine große Aufmerksamkeit. Oft erst dann, wenn es Probleme gibt und die Bewegung leidet.
Aber nicht nur Hufe und Bewegung leiden. Das Pferd insgesamt wird in Mitleidenschaft gezogen. Schon äußerlich ist zu sehen, wie sich Muskeln verspannen oder abbauen, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System ins Hintertreffen kommen.

Aus kleinen Hufproblemen, können daher schnell große Probleme werden, die mit viel Aufwand, Zeit und Kosten verbunden sind.

Reparatur oder Vermeidung ?

Aktuelles Wissen zur Hufgesundheit führt zu einem Wandel, der die Förderung der natürlichen Hufphysiologie zum Ziel hat.
Hufpflege/-behandlung ist daher kein nachträglicher Reparaturbetrieb am Huf sondern wird zur vorbeugenden Tätigkeit.

Auch im menschlichen Alltag wird der Präventionsgedanke immer mehr betont. Nehmen wir z.B. die Zahngesundheit: Konzentration auf Mundhygiene, Ernährung, Beratung und professionelle Zahnpflege. Eigentlich einsichtig - schließlich gilt das Motto: "Vorbeugen ist besser als Bohren oder Zahnersatz".

Vorbeugung nicht nur am Huf

Um die Gesundheit des Pferdes annähernd zu verstehen, sollten die Wechselbeziehungen zwischen Huf, Organismus und Lebensbedingungen gesehen werden. Zu Letzterem gehören sämtliche Bedingungen der Haltungsform, einschließlich des Umgangs und der Reitweise.

Huf und Hufprobleme erscheinen dann in einem erweiterten Blick. Vorbeugung richtet sich daher nicht nur auf das Pferd und die Hufe. Optimale, tiergerechte Haltung gehört einfach dazu - auch wenn die Umsetzung oft schwierig ist.

Was gilt es alles zu beachten ?

Grundvoraussetzung sind Hufe ohne Beschlag mit einer natürlichen Hufform (siehe Barhufkonzepte Bowker, Jackson, Strasser u.a. ) und ein Lebensraum, der den Bedürfnissen von Pferden soweit wie möglich gerecht wird: